Rückenschmerzen und Bandscheibenschäden

Die Fehlkonstruktion:
WIRBELSÄULE
Die Folgen:
RÜCKENSCHMERZEN
und
BANDSCHEIBENSCHÄDEN

Alle Wirbeltiere (Hunde, Katzen, Pferde, etc. und alle Affenarten) haben vier Extremitäten und benutzen Vorder- und Hinterfüsse, um sich fortzubewegen. Bei einem Vierbeiner schwingt die Wirbelsäule bei jedem Schritt einerseits in Richtung Bauch, andererseits zur Seite. Nur in Ausnahmesituationen werden von der Wirbelsäule Bewegungsabläufe vom Kopf zum Becken abverlangt.

Im Zuge unserer menschlichen Entwicklung haben wir uns auf die "Hinterfüsse" gestellt. Unser Gehirn konnte eine unter den Wirbeltieren einzigartige Veränderung erfahren, doch unsere Wirbelsäule musste sich den ganz neuen Bewegungsabläufen anpassen, für die sie eigentlich nicht konstruiert wurde. Der aufrechte Gang bewirkt grösste Druckbelastungen auf dem Beckengürtel. Um überhaupt den Kopf oben tragen zu können, muss sich die Wirbelsäule mehrmals verbiegen. (Man spricht auch von der physiologischen Lendenwirbel-Lordose, der Brustwirbel-Kyphose und der Halswirbel-Lordose). Gleichzeitig erwarten wir, dass wir trotz der "Bauveränderungen" belastbar und beweglich wie die Tiere bleiben. Durch die Bandscheiben sind die einzelnen Wirbel wie auf Kissen gelagert, die Druck und Stoss abfedern und doch gleichzeitig elastisch genug sind, um bei Drehung, Beugung und Streckung sich so zu verformen, dass niemals die seitlich aus der Wirbelsäule austretende Nerven eingeengt werden.

Zum besseren Verständnis der Rückenschmerzen und der Bandscheibenschäden, möchte ich Ihnen den Bau der Wirbelsäule kurz erläutern. Die Wirbelsäule besteht aus 7 Halswirbeln, 12 Brustwirbeln und 5 Lendenwirbeln. (Die ehemaligen fünf Kreuzbeinwirbel und auch die vier bis fünf Steissbeinwirbel sind im Laufe der Entwicklung zum Kreuzbein und Steissbein verschmolzen.) Die einzelnen Wirbel bestehen aus einem sehr massiven Wirbelkörper, den Wirbelbögen die den Wirbelkanal bilden, zwei Querfortsätzen und einem Dornfortsatz. Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben. Sie bestehen aus einem bindegewebigen Faserring mit einem gallertartigen Kern. Die Wirbelkörper sind im Halsbereich relativ zierlich und werden im Brust- und Lendensäulenbereich grösser und massiver, um dem erhöhten Druck standzuhalten. Kräftige Bänder, Sehnen und Muskeln geben der Wirbelsäule den notwendigen Halt und ermöglichen Bewegungen in genau vorgegebenen Ebenen. Im Wirbelkanal befindet sich gut geschützt das Rückenmark. Rechts und links treten durch die Zwischenwirbellöcher die Spinalnerven aus. Der Ischiasnerv ist wohl der allgemein bekannteste und auch schmerzempfindlichste. Er zieht von dem untersten Lendenwirbel und dem Kreuzbein durch die Gesässmuskulatur zur Kniekehle. Hier teilt er sich. Beide Äste versorgen die Wadenmuskulatur, wobei ein Anteil bis zum kleinen Zeh zieht.

Die Wirbelsäule ist ein Meisterwerk der Statik und der Dynamik. Leider hat unsere menschliche Entwicklung, unsere Lebensweise und der Arbeitsalltag die Wirbelsäule sehr störanfällig werden lassen.

Als Kleinkind dürfen wir noch auf allen Vieren krabbeln und unsere Umwelt aus diesem Blickwinkel kennenlernen. Doch schon die kindliche Neugier zwingt uns relativ früh dazu, die Dinge zu erreichen, die auf dem Tisch liegen - wir richten uns auf. Stolze Eltern und Grosseltern unterstützen das Kleinkind oft zu früh in dieser Entwicklung. Hier kann schon die Ursache späterer Erkrankungen liegen. Das aktive Krabbeln stärkt auf natürliche Weise die Muskulatur des Rückens. Erst wenn diese Voraussetzung geschaffen ist, kann sich das Kind aus eigenen Kräften aufrichten. Wird das Baby von uns Erwachsenen sehr früh auf die Füsse gestellt, so können Muskeln, Bänder und Sehnen die kleine Wirbelsäule kaum halten, mit der Folge, dass sich die Wirbel seitlich verlagern. Man spricht auch von der kindlichen Skoliose. Was macht nun der Kinderarzt? Er verordnet krankengymnastische Übungen. Diese Gymnastik, die Ihr Kind jetzt erlernen muss, war in seiner ersten Entwicklungsphase Bestandteil seines natürlichen Bewegungsdranges: Krabbeln, auf dem Bauch liegen und wippen, sich robbend fortbewegen.

Mit zunehmendem Längenwachstum nehmen auch die statischen Probleme zu. Einerseits möchten Jugendliche nicht so gross erscheinen und halten sich gekrümmt, andererseits halten sich Heranwachsende krumm, weil die Muskeln zu schwach sind, um den aufgeschossenen Körper aufrecht zu halten. Dazu kommen die schweren Büchertaschen, die oft einseitig getragen werden und die selten anatomisch richtig geformten Stühle und Tische in der Schule. Die arme Wirbelsäule macht alles mit, ohne viele Schmerzen zu bereiten.

Der morgendliche Rückenschmerz von vielen Jugendlichen wird selten als Krankheitszeichen des Bewegungsapparates bewertet und ernstgenommen. Doch gerade diese ersten Anzeichen sollten beachtet und behandelt werden. Fehlbelastungen der gesamten Wirbelsäule können die Folge, aber auch die Ursache für Blockaden im Kreuz-Darmbein-Gelenk sein. Zusätzlich sollte man bedenken, wenn Ihr Kind unkonzentriert ist und nicht die erwarteten schulischen Leistungen bringt, dass die Wirbelsäule, die das Rückenmark umgibt, nicht nur den Kopf trägt, sondern auch über die Rückenmarksflüssigkeit, genannt Liquor, eine direkte Verbindung zum Gehirn bildet. In dieser Flüssigkeit ist das Rückenmark und das Gehirn gelagert. Bewegungsmangel, statische Veränderungen und Blockaden können zu einer Mangelversorgung des Liquors führen und somit auch die Ursache für Konzentrationsmangel und schlechte Noten sein. (Allerdings soll dies keine Entschuldigung für wirklich faule Schüler sein!)

Ischialgie und "Hexenschuss"

Kaum ist die Ausbildungszeit beendet, trifft uns wie aus heiterem Himmel der erste "Hexenschuss" oder die Ischialgie. (Die meisten Ischialgien treten zum ersten Mal zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf.) Man geht krumm und bucklig und kommt sich wirklich uralt vor. Durch eine falsche Bewegung, eine unvorbereitete Drehung unter Belastung kommt es zu einer spontanen Nervenreizung, meistens im Bereich der Nervenaustrittspunkte an der Wirbelsäule. Besonders störanfällig ist vorallem der Ischiasnerv, da im Lendenbereich eine grosse Bewegung möglich ist und auch die höchste Belastung herrscht. Doch auch alle anderen Segmentnerven können spontan gereizt werden, was man im Volksmund als Hexenschuss bezeichnet.

Ischialgien können in der Schwangerschaft auftreten, wenn das Baby, in ungünstiger Lage, Druck auf den Nerven ausübt. Natürlich kann dieser Schmerz auch durch Tumore, Muskelverhärtungen und Bandscheibenvorfälle verursacht werden. Durch den permanenten Druck entsteht eine ständige Reizung des Ischiasnerven, wodurch die sehr schmerzhafte Entzündung ausgelöst wird.
Eine Entzündung des Ischias kann allerdings auch bei Unterkühlung, bei grippalen Infekten, Masern, Thyphus, Zahngranulomen, Mandelentzündungen und bei Diabetes mellitus auftreten. Unterleibserkrankungen und auch Nierenbeckenentzündungen können zu einer Irritation des Ischias führen. Hierbei wird der Schmerz nicht durch eine statische Belastung ausgelöst, sondern durch die Toxine des Krankheitserregers. Ihr Arzt wird in diesen Fällen medikamentös eingreifen, um die organische Erkrankung zu beseitigen. Sehr häufig werden Breitband-Antibiotika, Schmerzmittel und Vitamin-B kombiniert.

Ihr Orthopäde wird bei einer akuten Ischialgie zuerst krampflösende und schmerzlindernde Medikamente verabreichen. Sehr häufig kommt auch ein Vitamin-B-Komplex dazu, der zur Nervenberuhigung und zur Nervenregeneration beiträgt. Vitamin-B wird auch im Volksmund als Nervennahrung bezeichnet.

Chronische Ischialgien werden vor allem röntgenologisch abgeklärt, d. h. durch eine Aufnahme der Lendenwirbelsäule versucht man die Ursache der ständig wiederholt auftretenden Nervenreizungen zu erkennen. Statische Veränderungen de Lendenwirbelsäule, Hohlkreuz, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen und auch die gefürchteten Bandscheibenschäden können den Ischiasschmerz verursachen. In der westlichen Medizin werden diese chronischen Beschwerden gerne konservativ behandelt. Hierzu zählen klassische Muskelmassagen, Krankengymnastik, Packungen und Elektrotherapie.

Bandscheibenschäden - Bandscheibenvorfall

Hätten wir noch den Bewegungsablauf wie unsere Urväter, so wäre auch uns der Bandscheibenschaden fremd. Die zunehmenden Bandscheibenvorfälle sind die Reaktionen des Organismus auf zu einseitige Belastungen. Die Muskeln, die nicht durch tägliche Beanspruchung gefordert werden, verkümmern. Je schwächer der Halteapparat der Wirbelsäule wird, desto bewegungsträger werden wir, desto schlechter wird auch die Statik der gesamten Wirbelsäule. (Wieviele Stunden am Tag sitzen wir am Arbeitsplatz, im Auto und am Abend im Sessel? Wieviel Zeit verbringen wir dagegen pro Tag in Bewegung?).

Das Ungleichgewicht zwischen Muskelaktivität, körperlicher Anspannung und geistiger Tätigkeit fördert die degenerativen Veränderungen der Bandscheiben, der Muskulatur und der Wirbelsäule. Eine ungünstige Bewegung, z. B. Drehung mit Belastung, lässt die Bandscheibe einseitig zwischen den Wirbelkörpern verrutschen. Diese minimalen Lageveränderungen bewirken eine andere Druckverteilung auf dem Bandscheibenkern, der zur Seite oder zur Mitte gedrückt wird.

Der Bandscheibenvorfall äussert sich mit einseitigen Schmerzen, die im Nervenverlauf ausstrahlen können und/oder Taubheitsgefühle und Sensibilitätsstörungen verursachen. Bandscheibenvorfälle, die Lähmungserscheinungen von Blase und Mastdarm bewirken, müssen innerhalb von 24 Stunden operiert werden, da sonst bleibende Schäden entstehen.

Obwohl sich die Operationstechniken in den letzten 20 Jahren verfeinert haben, greifen Orthopäden und Neurochirurgen nur noch in Ausnahmefällen zum Skalpell oder der Absaugsonde. Sehr häufig hat es sich nämlich ergeben, dass der operierte Bandscheibenpatient nach ein paar Jahren über erneute Schmerzen in einem anderen Bandscheibenbereich klagt. Die Wirbelsäulenprobleme wurden durch die Operation kurzfristig gelindert, um dann an anderer Stelle erneut aufzutreten. Die Versteifung zweier Wirbel zwingt den Organismus zu einer erhöhten Mobilität in den benachbarten Wirbelabschnitten. Diese sind dieser Belastung nicht gewachsen und der nächste Bandscheibenvorfall ist vorprogrammiert.

Die konservative Therapie aller Bandscheibenschäden wird heute wieder bevorzugt. Ihr Orthopäde gibt Ihnen schmerzberuhigende Medikamente, sorgt für eine anatomisch richtige Lagerung und hofft, dass sich der Bandscheibenvorfall durch Entspannung von selbst rückbildet. (Nach statistischen Auswertungen ist dies in über der Hälfte aller diagnostizierten Fällen möglich.)

Gezielte Krankengymnastik, Elektrotherapie, Stangerbäder, Schlingentisch, Packungen, Massagen und noch vieles mehr wird angeboten, doch der Effekt ist sehr umstritten. (Welcher Patient mit Rückenschmerzen turnt schon gerne?) Die Angst vor erneuten Schmerzen zwingt die Muskeln in eine Schonhaltung, die die Erkrankung noch verschlimmert. Schmerzmedikamente und Beruhigungsmittel lindern zwar die Leiden, lösen aber das Problem nicht und können so die Heilung wenig fördern. Kuren werden verordnet, doch kaum hat der Alltag wieder begonnen, setzen auch die Rückenschmerzen wieder ein.

Wirbelsäule und Organerkrankungen

Bei der allgemeinen Beschreibung der Wirbelsäule erwähnte ich kurz, dass aus den Zwischenwirbellöchern die Segmentnerven treten. Welch' wichtige Funktion diese Nerven erfüllen, können Sie aus der abgebildeten Graphik, letzte Seite, entnehmen. Schon kleinste Verschiebungen der Wirbel bedingen eine Irritation der Nerven, wobei der Schmerz und die Organerkrankung selten mit Rückenschmerzen gekoppelt ist.

Ihr Internist wird mit Hilfe von Ultraschall und Blutanalysen die Organe und ihre Funktionen überprüfen und Ihnen, falls notwendig, ein Präparat aus dem grossen Angebot der Pharmaindustrie verschreiben.

Bitte zeigen Sie Ihrem Internisten unbedingt auch die bereits verordneten Medikamente des Orthopäden, um mögliche Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten zu vermeiden.

Aus unserer Sicht sollte bei jeder Organerkrankung zusätzlich auch die Wirbelsäule überprüft und gegebenenfalls behandelt werden, da fast immer Wechselbeziehungen zwischen Wirbelsäulenerkrankungen und Organstörungen bestehen.

Wirbelsäule und Psyche

Die Wirbelsäule wird nicht ohne Grund auch die "Seelenachse" genannt. Alle Umwelteindrücke und Reize z.B. sehen, hören, riechen, fühlen werden über Nervenfasern zum Gehirn geleitet. Erst die vielen "Schaltstellen" in den unterschiedlichen Abschnitten des Gehirns bearbeiten diese Meldungen und es erfolgt eine Reizbeantwortung zum Teil über das Rückenmark und den austretenden Nerven. Das sehr kompliziert aufgebaute Nervensystem mit Gehirn und Rückenmark und die enge Verbindung mit der Wirbelsäule erklärt auch viele psychische Veränderungen bei Wirbelsäulenleiden.

Der Volksmund umschreibt die Zusammenhänge Wirbelsäule und Psyche sehr treffend: "...vor Gram gebeugt...", "...sein Joch drückt ihn zu Boden...". Aber auch: "...der hat kein Rückgrat..." oder "...der bräuchte einen Tritt in den Hintern..."! Alles umschreibt recht anschaulich, dass die Wirbelsäule auch der Spiegel der Seele ist und dass die Seele über die Wirbelsäule behandelt werden kann.

Wirbelsäule und "Vegetative Dystonie"

Vegetative Dystonie ist ein Sammelbegriff für die unterschiedlichsten Krankheitssymptome, die sowohl körperliche Schmerzen als auch Organirritationen und Funktionsstörungen verursachen können. Fehlregulationen von Nervus vagus und Nervus sympathicus sind für die klinischen Symptome z. B. Herzklopfen, Herzbeklemmungen, Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Magen-Darm-Probleme, Verdauungsstörungen usw. verantwortlich. (Pschyrembel / Klinisches Wörterbuch)

In medizinischen Fachbüchern wird vermerkt ,dass es sich bei der "Vegetativen Dystonie " immer um Symptome einer Grunderkrankung und nicht um eine eigen ständige Krankheit handelt.

Eine mögliche Ursache dieses Leidens liegt, aus unserer Sicht, in einer massiven Energieflussstörung, die durch Blockaden an den Gelenken und der Wirbelsäule ausgelöst wurde.

Betrachten wir einmal die Wirbelsäule als elastische Hülle um ein hochempfindliches Leitungsnetz. Durch kleine Öffnungen in dieser Hülle treten wichtige Leitungen, sprich Nerven, aus, die die Organe versorgen. Hat die Wirbelsäule nun eine Veränderung erfahren, ist sie vermehrt gekrümmt oder haben sich Wirbel verlagert, so werden natürlich auch diese kleinen Öffnungen verändert. Der Nerv kann zwar seine lebensnotwendigen Aufgaben erfüllen, er leitet aber irritierte Reize weiter. So entsteht z. B. der Herzschmerz und trotzdem zeigt das EKG keine Veränderung, so können Funktionsstörungen eintreten, obwohl das Organ normal arbeitet. Der Betroffene leidet wirklich unter seinen Beschwerden, auch wenn hockempfindliche, diagnostische Messungen der Medizin keine Krankheitszeichen erkennen lassen.

Aus schulmedizinischer Sicht versucht man über Beruhigungsmittel die erhöhte Sensibilität zu vermindern und die Schmerzen zu lindern. (Welche Probleme aber erst durch die Einnahme von Psychopharmaka, Beruhigungs- und Schlaftabletten entstehen können, ist allgemein bekannt.) So manche Kur wird verordnet, um über einen Klimawechsel das gestörte Nervensystem zu beeinflussen.

Ein Klimawechsel, ein erholsamer Urlaub oder eine Kur ist bestimmt für jeden empfehlenswert, der sich überreizt fühlt. Der Kurerfolg ist aber auch wesentlich davon abhängig, ob die Ursache der Reizüberflutung erkannt und therapiert wurde. Entspannung ist bestimmt sehr gut, doch sollte unbedingt zusätzlich eine Wirbelsäulentherapie erfolgen. Eine gesunde Wirbelsäule ist auch die Voraussetzung für ein intaktes Nervensystem, korrekte Organtätigkeit und seelisches Gleichgewicht.

Auf die Basis kommt es an - Beinlängendifferenzen, die häufigste Ursache statischer Veränderungen der Wirbelsäule!

Fast alle Rückenprobleme und viele von der Wirbelsäule ausgehende Störungen sind auf Fehlhaltungen und Wirbelverschiebungen zurückzuführen. Doch die eigentliche Ursache dieser statischen Umstrukturierungen liegt in nahezu allen Fällen in einer Blockade des Kreuz-Darmbein-Gelenkes und der dadurch bedingten funktionellen Beinlängendifferenz.

Über 75% aller Patienten zeigen zwei verschieden lange Beine, die jedoch anatomisch gleich lang sind!

Oft werden diese Unterschiede von den Hausfrauen bemerkt, die mal wieder die Hosenbeine in verschiedenen Längen umsäumen oder die Rocknaht verändern müssen, damit der Saum gerade hängt. Beinlängendifferenzen zwingen das Becken in eine schiefe Stellung. Auf dieser ungleichen Basis bauen sich nun die Wirbel auf. Um die schiefe Ausgangslage auszugleichen, müssen sich die Wirbel zueinander verlagern und verdrehen und es entstehen unphysiologische Krümmungen, Skoliosen. Diese veränderte Statik verursacht zu Beginn wenig Probleme, doch mit zunehmender Belastung können all' die Erkrankungen auftreten, die zuvor bereits besprochen wurden. So sind z.B. ständig wechselnde Schmerzen, Muskelverspannungen, Ischialgien aber auch Bandscheibenschäden, Organirritationen und die vegetative Dystonie auf diese Fehlstatik zurückzuführen. Wenn bei diesen Erkrankungen nur der Rücken behandelt wird, so werden sich die Leiden zwar verringern, doch die Krankheitszeichen können erneut wieder auftreten.

Wer einmal eine Ischialgie hatte, der kann sich auf die nächste Schmerzattacke schon vorbereiten! Wer einmal einen Bandscheibenschaden hatte, unabhängig ob er operiert wurde oder nicht, bekommt oft nach ca 5 - 7 Jahren erneute Probleme in anderen Bandscheibenbereichen.

Wie können Blockaden am Kreuz-Darmbein-Gelenk entstehen?

Blockaden im Kreuz-Darmbein-Gelenk können z.B. auftreten nach einer ungünstigen Bewegung, dem Tritt in das Leere, nach sportlichen Betätigungen usw. Wer schon einmal ausgerutscht ist und sich gerade noch so halten konnte, um einen Sturz zu vermeiden, der weiss, wovon ich spreche. Nach so einer fast akrobatischen Leistung spürt man kurzfristig einen Stich im unteren Rücken, danach ist alles vergessen. Wenn nach längerer Zeit einseitige, ständig wechselnde Schmerzen, steifer Nacken, Hexenschuss und Ischialgien kommen und gehen, so sieht kaum jemand einen Zusammenhang zwischen diesem Unfall und dem heutigen Schmerzbild. Doch genau dieser "Ausrutscher", führt dazu, dass ein direkter Stoss vom Bein auf das Becken übertragen werden kann. Die Muskulatur, die normalerweise für die Bewegungsabläufe zuständig ist, kann den Stoss nicht abfedern. Mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung setzt nun eine verstärkte Muskelspannung ein, die den Hüftgelenkskopf fest in der Gelenkspfanne hält.

Das Resultat: anatomisch gleichlange Beine erscheinen jetzt in unterschiedlicher Länge. Das Becken passt sich der neuen Situation an und nimmt eine schiefe Position ein. Auf diese veränderte Basis kann sich die Wirbelsäule nur aufrichten, indem sie ihre 24 Wirbel leicht versetzt und/oder verdreht aufeinander lagert.

Die Folgen sind Wirbelverschiebungen, veränderte Belastungszonen auf den Bandscheiben, Irritationen der Nervenaustrittspunkte mit den vielgeschichteten Organerkrankungen, Sensibilitätsstörungen von Juckreiz über "Ameisenkribbeln" bis hin zum Taubheitsgefühl und dem Sehnenschmerz in der Kniekehle.

Wie lassen sich Beinlängendifferenzen ausgleichen?

Funktionelle Beinlängendifferenzen können sehr leicht behoben werden, indem die Kreuz-Darmbein-Gelenksblockade, nach energetischen Vorbehandlungen, gelöst werden. Die vermehrte Muskelspannung im Beckenbereich wird abgebaut, die Blockade beseitigt und das Bein kann seine normale Position wieder einnehmen. Sie stehen wieder auf zwei gleich langen Beinen!

Anatomisch verschieden lange Beine, also tatsächlich verschieden lange Beine, die sich in der Wachstumsphase unterschiedlich entwickelten oder nach Beinbrüchen entstanden sind, müssen dagegen vom Orthopäden vermessen werden, um durch eine Absatzerhöhung eine Längenausgleich zu schaffen. Allerdings sollte auch hier unbedingt das Kreuz-Darmbein-Gelenk vorher kontrolliert werden, denn auch hier versucht sich der "biegsame Stab Wirbelsäule" der Situation anzupassen. Das längere Bein wird vermehrt in das Hüftgelenk gedrückt, um es kürzer erscheinen zu lassen, mit der Folge, dass sich eine Kreuz-Darmbein-Gelenksblockade bildet, ein Beckenschiefstand entsteht und die bekannten Rückenprobleme eintreten.

Werden anatomische Beinlängenunterschiede nur über eine Absatzerhöhung ausgeglichen, ohne die Kreuz-Darmbein-Gelenke zu überprüfen und gegebenenfalls zu lockern, bleibt eine Zwangshaltung bestehen. Erst nach einer abgeschlossenen Wirbelsäulentherapie sollte über eine exakte Vermessung der Beine, die individuelle Massnahme für den Längenausgleich der Beine erfolgen.

Funktionelle und anatomische Beinlängendifferenzen verursachen aus unserer Sicht Energieflussstörungen, die die bereits besprochenen Krankheitszeichen verursachen können.

AKUPUNRT-MASSAGE nach Penzel

Die Auflistung der Rückenprobleme und die damit verbundenen Erkrankungen könnte ich noch lange fortsetzen, doch statt vermehrt über Krankheitsbilder, die die Wirbelsäule betreffen oder verursachen zu sprechen, möchte ich Ihnen hier eine Behandlungsmethode vorstellen, die bei allen funktionellen Erkrankungen der Wirbelsäule angewandt werden kann: AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel.

Betrachten wir einmal unseren Körper und seine Funktionen aus einer anderen Sicht. Damit Muskeln, Gefässe, Nerven und alle Körpersysteme arbeiten können, benötigen sie neben der Blutversorgung auch die notwendige Lebensenergie. Die Energie zirkuliert in einem Bahnensystem, den Meridianen, durch den gesamten Körper und versorgt so jede einzelne Körperzelle. Erst die ausgewogene Energieverteilung ermöglicht, aus unserer Sicht, das exakte Zusammenspiel von Sehnen, Muskeln, Nerven und Gelenken.

Der Energiekreislauf wurde schon vor ca. 4000 Jahren von den alten Chinesen beschrieben, doch erst in unserer heutigen Zeit konnte der wissenschaftliche Nachweis der Energiebahnen erbracht werden. Man weiss heute, dass diese Meridiane einerseits von den Füssen zum Bauch und weiter zu den Handinnenflächen ziehen und von dort über die Armrückseiten zum Kopf, Rücken, Gesäss und zu den Füsen verlaufen.

Die Mittelpartie des Kopfes, der Rücken, das Gesäss und die Beine von hinten werden von einem einzigen Meridian mit Energie versogt. Genau in diesem Verlauf des Meridians liegen die Hauptstörungen aller Rückenprobleme. In der fernöstlichen Heilmethode spricht man deshalb nicht von den einzelnen Krankheitsbildern (Ischialgie, LWS-Syndrom usw.), sondern nennt all' diese Erscheinungsformen eine EnergieflussstörunQ im versorgenden Meridian des Rückens.

Krankheit ist eine Energieflussstörung

Auch für die AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel ist dieser Leitsatz von Bedeutung, denn nicht die Krankheitsbezeichnung steht im Vordergrund, sondern die Energieflussstörung. Durch die ganz spezielle Massage der Meridiane, werden genau diese Störungen im Energiefluss beseitigt. Ein intakter Energiehaushalt reguliert dann selbständig die Durchblutung, lässt Muskeln wieder aktiver werden, lindert entzündliche Prozesse und lässt, im Rahmen des Möglichen, geschädigte Nerven regenerieren.

Die Lebensenergie, die gleichmässig und harmonisch fliessen soll wird z. B. durch Narben, Gelenksblockaden und Verletzungen gestört. Die Energie wird, wie an einem Staudamm, am Durchfluss gehindert. Es entstehen Gebiete, die zuwenig Energie haben und andere, die zuviel Energie aufweisen. Ein junger, relativ gesunder Energiehaushalt lässt sich nur kurzfristig irritieren. Kommen mit zunehmendem Alter und Jahren mehrere Störfaktoren zusammen, wird der Energiefluss so stark beeinträchtigt, dass sich Schmerzen und Erkrankungen zeigen. Zeichen einer Energiefülle sind alle akuten Schmerzzustände, entzündliche Veränderungen und Verspannungen. Dagegen sprechen wir bei chronischer Erkrankung von Energieleere. Wobei immer zu berücksichtigen ist, dass sich die Zustände von Energiefülle und Energieleere schnell verändern können.

Bei der AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel wird mit sanftem Massagereiz im Verlauf der Energiebahnen im energieleeren Bereich behandelt. Das heisst, bei der akuten Ischialgie werden meistens die Vorderfront des Körpers und die Arme behandelt. Der Organismus reagiert mit einer Verlagerung seiner Energie. Der Energiefüllezustand im Rücken wird abgebaut und die Energie wird dort angelagert, wo zuwenig fliesst. Die spontane Druck- und Spannungsverminderung am Nervenaustrittspunkt bewirkt eine Entlastung und Schmerzlinderung. Entzündliche Prozesse werden so auf natürliche Weise abgebaut. Sobald sich der akute Schmerz gelegt hat, wird bei einer Behandlungsserie mit AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel auch die Krankheitsursache behandelt.

Um gesund zu bleiben, müssen die Blockaden beseitigt werden, die die Energieflussstörungen verursacht haben.

Alle(!) Narben, ganz egal, wie lange die Verletzung oder Operation schon zurückliegt, oder wo sich die Narbe befindet, müssen überprüft und gegebenenfalls sanft "entstört" werden. Denn wir wissen ja, über den oben beschriebenen Energiekreislauf steht alles im Körper untereinander in Verbindung. So kann z. B. eine kleine, harte Narbe am Kleinfinger Ihre Rückenschmerzen verursacht haben!

Blockaden im Kreuz-Darmbein-Gelenk und damit verbundene Beinlängendifferenzen können sowohl die Statik der Wirbelsäule als auch die Energetik irritieren. Somit kann eine mechanische Blockade eines Gelenkes ihrerseits auch den Energiefluss behindern und Krankheiten auslösen.

Die Wirbelsäulenbehandlung und das Lockern von Gelenksblockaden kann erst dann durchgeführt werden, wenn der akute Schmerz abgeklungen ist, wenn sich die Verspannungen gelöst haben und die Energie im Rahmen des Möglichen wieder harmonisch fliesst. Bei der AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel gibt es kein Einrenken und keine "Hau-Ruck-Behandlungen", sondern nur sanfte, absolut schmerzfreie Rollbewegungen und Schwingungen!

Sehr häufig stellen sich zu Beginn der Wirbelsäulentherapie funktionelle Beinlängendifferenzen von über 2 cm dar, die nach der Behandlung verschwunden sind. Kein Wunder, dass der Rücken immer wieder mit Schmerzen reagierte! Der Längenunterschied der Beine stellte das Becken auf eine schiefe Ebene, die Wirbelsäule versuchte die Fehlstatik auszugleichen, Muskeln, Bänder und Sehnen mussten diese falsche Stellung ermöglichen, es kam zur einseitigen Überlastung und endete in immer wiederkehrenden Ischialgien. Hätten wir nur den Rücken behandelt und die Krankheitsursache nicht mittherapiert, so wäre die nächste Schmerzattacke vorprogrammiert.

Ob wir nun Ischialgien, Neuralgien, Bandscheibenvorfälle oder sonstige Erkrankungen der Wirbelsäule behandeln, so gehen wir immer nach dem gleichen Behandlungsschema vor:

Zuerst muss über eine Energieverlagerung der Körper in die Lage versetzt werden, seine eigene Energie neu zu verteilen.

Danach muss die Ursache der EnergiefluBstörung beseitigt werden, denn nur ein harmonischer EnergiefluB garantiert, aus unserer Sicht, die Gesundheit.

Narbenentstörung und die Beseitigung von Blockaden sind Bestandteile einer Ganzheitsbehandlungstherapie, wozu auch die AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel zählt.

Die Krankheitsursache und das Krankheitssymptom können über die Regulation des Energiekreislaufes auf natürliche Weise behandelt werden.

Geben Sie Ihrem Körper die Chance, sein energetisches, statisches, organisches und seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen.

Damit die Wirbelsäule, Seelenachse und auch Rückgrat von uns Menschen, nicht die Schmerzsäule wird oder bleibt, sollten wir unser Gesundheitsbewussstein aktivieren. Ähnlich wie die mechanischen Teile unseres Autos gewartet werden müssen, so sollte auch unsere Wirbelsäule Beachtung finden.

Vorbeugende Behandlungen mit AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel können unsere Wirbelsäule gesund und aufrecht halten und ermöglichen auch ein seelisches Wohlbefinden.

Wenn Sie unter Ischialgien, Neuralgien und/oder Rückenschmerzen leiden, so sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt über eine mögliche Behandlungsserie mit AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel ist eine Massnahme der physikalischen Therapie und ist die Alternative zur Massage, Krankengymnastik und Akupunktur.

Haben Sie bereits einen Bandscheibenvorfall und eine Operation soll vermieden werden, so stellt auch hier die AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel eine zu beachtende Therapie dar, da auf sanfteste Weise die Wirbelsäule Entlastung erfährt und, aus unserer Sicht, die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die geschädigte Bandscheibe, sofern noch möglich, in ihre normale Position zurückgleiten kann.

Wurden Sie bereits an der Bandscheibe operiert und stellen sich erneute Rückenprobleme ein; haben Sie schon alles ausprobiert ohne wesentliche Erfolge, so kann vielleicht die AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel das Mittel Ihrer Wahl sein, um Ihr Leiden positiv zu beeinflussen.

Falls Sie weitere Informationen zu dem Thema Wirbelsäule und Rückenschmerzen wünschen, so wenden Sie sich bitte an Ihren Therapeuten hier in der Praxis. Nach Terminabsprache ermöglichen wir Ihnen gerne ein individuell beratendes Gespräch, um Ihre weiteren Fragen zu beantworten.